Abgeleitetes Chromosome Mapping

Seitenverwandte zu testen ist für die DNA-Genealogie besonders nützlich, da man die gemeinsamen DNA-Segmente sofort einem konkreten Vorfahren zuordnen kann. Auf diese Weise kann man seine Chromosomen “kartieren”, was als klassisches Chromosome Mapping schon lange bekannt ist.

Aber habt ihr schon das Inferred bzw. Deductive Chromosome Mapping ausprobiert? Diese Methodik für die abgeleitete Chromosomen-Kartierung hat im letzten halben Jahr stark an Popularität gewonnen.

Ohne es als solches zu bezeichnen, kamen die DNA-Genealogen damit auch schon früher in Berührung, z.B. wenn man die Möglichkeit hatte, ein Großelternteil zu testen. Das hier ist der Vergleich meiner Tante mit ihrer Enkelin auf den ersten 6 Chromosomen:

Die DNA der Enkelin meiner Tante auf ihren mütterlichen Chromosomen kann vollständig ihren beiden Großeltern mütterlicherseits zugeordnet werden. Denn obwohl ihr Großvater mütterlicherseits bereits verstorben war und nie einen DNA-Test machen konnte, kann man dennoch ableiten, dass die DNA auf den ausgegrauten Stellen nur von ihm stammen kann.

Bei dem gerade sehr beliebten Inferred Chromosome Mapping denkt man noch ein paar Schritte weiter und wendet diese Logik auch bei Seitenverwandten an.

Bsp. 1

In diesem Beispiel vergleiche ich meine Mutter mit einer ihrer Cousinen 1. Grades mütterlicherseits auf Chromosom 19:

Dann vergleiche ich diese Cousine meiner Mutter auch mit mir: